Eine Lüge ist immer eine Sünde. Es gibt nichts, was man Lüge nennen könnte und das keine Sünde wäre. Wäre das anders, dann wäre Lügen nicht objektiv Sünde, sondern abhängig vom Ziel und der Absicht des Menschen.
Doch genau das führt zu zwei unlösbaren Problemen:
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Wer sollte dann entscheiden, wann Lügen keine Sünde ist?
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Wer könnte die Grenzen festlegen?
Die Heilige Schrift weist diesen Gedanken entschieden zurück. Der Apostel Paulus schreibt:
„Wenn aber die Wahrhaftigkeit Gottes sich durch meine Unwahrhaftigkeit als groß erwiesen hat und so Gott verherrlicht wird, warum werde ich dann als Sünder gerichtet? Und gilt am Ende das, womit man uns verleumdet und was einige uns in den Mund legen: Lasst uns Böses tun, damit Gutes entsteht? Diese Leute werden mit Recht verurteilt.“ (Röm 3,7–8)
Lügen ist das Gegenteil der Wahrheit. Gott aber ist die Wahrheit. Wie könnte Er, der die Wahrheit selbst ist, eine Lüge gutheißen?
Darum gilt: „Lasst uns Böses tun, damit Gutes entsteht?“ – Diese Leute werden mit Recht verurteilt (Röm 3,8).
Die Apostel bekennen: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“ (Apg 5,29). Das heißt: Der Christ darf niemals das Böse der Lüge wählen, auch nicht zur Rettung anderer, sondern er vertraut darauf, dass Gott selbst rettet.